Vereinsgeschichte

Um das Jahr 1830 herum erinnerte sich der regierende Monarch plötzlich daran, dass die Vorarlberger und Tiroler ein gut organisiertes Schützenwesen hatten. Nach mancherlei Hin und Her kam es zu einer zaghaften Wiederbelebung der noch brauchbaren Schießstände.

 

 
Schießstand auf dem Rösslebühel
 
1838 beschlossen die Gemeindeväter den Bau eines Gemeindeschießstandes. Die Anlage war auch dem Inhalt der Gemeindekasse angemessen. Notwendige Utensilien waren Tische, Scheiben und die Zielerdeckung. Der Schießstand auf dem Rösslebühel wurde nur acht Jahre benützt. Dann übersiedelten die Vorderladerschützen ins Kella.

 

 

 

Schießstand im Kella ab 1846

Im Kella stand ein überdachter und für allerseits offener Schießstand zur Verfügung.

 

 

 

Schießstand
an der Hub ab 1891

Der Schießstand an der Hub brachte ab dem Jahr 1891 einen ungewöhnlichen Aufschwung im Wolfurter Schützenwesen. 28 Ehrenscheiben, die zwischen 1891 und 1913 beschossen wurden, sind der bildhafte Beweis für die damalige Schießoffensive.

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges beendete eine vaterländisch-wehrhaft orientierte Epoche. Der traditionsgebundene ehemalige Standschützenoffizier Dr. Wilhelm Mohr verhinderte 1923 den Verfall des KK Gemeindeschießstandes an der Hub. Mit 11 Gleichgesinnten hat er die Schützengesellschaft neu gegründet.

1938 mussten die biederen Freizeitschützen der Wehrhaftigkeit weichen. Naziformationen bestimmten durch 7 Jahre das Geschehen auf dem Stand. Das Kleinkalibergewehr setzte sich auch auf dem Weitstand durch. Das Ende des zweiten Weltkrieges verursachte auf dem Wolfurter Stand eine siebenjährige Waffenruhe. Die französische Besatzung forderte diesen Zustand.

1952 erwachte wieder neues Leben aus de Ruinen. Der völlig verwahrloste Stand wurde renoviert und das erste Freischießen veranstaltet.

Bei der Jahreshauptversammlung 1970 wurde der Wunsch nach einer modernen Schießanlage gefordert und es wurde der Bau einer neuen KK- und Luftgewehrschießanlage beschlossen.

 

 

Der Bau des neuen Schießstandes 1972 – 1975

Bei der Jahreshauptversammlung am 30.01.1970 wurde der Beschluss für den Bau des Schießstandes an der Ach gefasst. Mit der Schüttung des Kugelfanges am 28.10.1972 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

 

 

 

 

Schalungsarbeiten am Scheibenstock.
Am 9.12.1972 wurde dieser betoniert.

 

 

 

 

 

Mit 24.04.1973 begannen die Bauarbeiten am Schießstandgebäude.
Das Richtfest wurde am 2.09.1974 gefeiert.

 

 

 

 

 

Nach rund 15.000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden durch Vereinsmitglieder und freiwillige Helfer erfolgte am Sonntag den 1.06.1975 die feierliche Einweihung und Eröffnung des neuen Schießstandes mit je 12 elektrischen Ständen für Kleinkaliber und Luftgewehr.

 

 

 

Sturm Lothar – 26.12.1999

In der Nacht vom 26.12.1999 brauste der Sturm Lothar über weite Teile von Europa hinweg. Leider blieb unser Schießstand nicht davon verschont. Umgestützte Bäume richteten am Gebäude, der KK-Schießanlage und an den Außenanlagen erheblichen Schaden an.

 

 

 

 

Glücklicherweise waren durch Versicherung und einer Zuwendung der Marktgemeinde Wolfurt der Sachschaden gedeckt.

Nur durch den Einsatz von vielen Helfern im Verein und der Koordination vom unserem Unterschützenmeister Josef Leitner konnte der Beginn der Kleinkaliber Saison termingerecht erfolgen!